Weihnachten - Neujahr

Gedichte, Gedanken, Aphorismen, Sprüche..., geschrieben von Monika Minder, 2018

Im Leisen kann vieles besser gelingen

Nicht das Feuerwerk ist entscheidend, nicht das immer grösser und lauter werden, nein, gerade das Gegenteil. Im Leisen kann vieles besser gelingen. Wir dürfen nicht das Zerbrechliche übersehen, das Notwendige. Wir können jeden Tag Nein sagen und umkehren.

(© Monika Minder, 29. Dez. 2018)

Umkehren

Wir haben immer die Wahl zwischen dem Ja und dem Nein. Nein zu Verletzung, zu Brutalität, zu Ungerechtigkeit... Wir können umkehren. Diese Erfahrung des Nein's ist die Erfahrung der Freiheit. Es geht auch anders. Ich bin nicht ewig verpflichtet, immer dasselbe zu tun, immer dasselbe hinzunehmen. Ich kann jederzeit umkehren und mich aus Zwängen befreien, aus Ängsten, aus Gewohnheiten. Wir sind fähig, umzukehren.

(© Monika Minder, 25. Dez. 2018)

Zuwendung

Wir müssen diese unbegreifliche Zuwendung entdecken, um Weihnachten zu verstehen.

(© Monika Minder, 18. Dez. 2018)

Den Sternen vertrauen

Jetzt, wo Kindheitserinnerungen wach werden und uns Lichter verzaubern, dürfen wir getrost den Sternen vertrauen, die uns immer so viel Licht schenken, wie wir gerade brauchen.

(© Monika Minder)

Welkes Jahr

Jedes Licht will zur Liebe,
jedes Jahr zu Ende gehen.
Ewiges wird es nur geben,
wo nichts will siegen.

Auch der schönste Advent will
einmal Weihnachten und Liebe spüren.
Warte, Eilendes, bleib still,
wenn der Glitzer dich will entführen.

Fühl eigene Wünsche und wehr dich nicht,
lass sie einfach still gewähren,
lass vom Jahr, das sich bricht,
dich sanft nach Hause wehen.

(© Monika Minder)

Nach einer Idee von Hermann Hesse "Welkes Blatt"

Formvollendet

Formvollendet stirbt das Jahr
allein in sein Geheimnis.
Vielleicht, vielleicht auch nicht,
in einen neuen Raum,
wo es seine Kreise zieht,
vorübergeht mit mehr des Dunklen,
weil zu viel Sonne kein Wasser
mehr fliessen lässt.

(© Monika Minder, 30. Nov. 2018)

Licht suchen, Liebe finden

Licht suchen, Liebe finden. Auf dem Weg zu Weihnachten sein inneres Licht, sein Feuer, seine Leidenschaft finden, neu entdecken und immer wie mehr zum Leuchten bringen, heisst: Adventlich leben.

(© Monika Minder, 26. Nov. 2018)

Advent, Advent

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt,
der Winter kommt, es schneit.
Natur lehrt uns die Weisheit.
Hörst du ihn, den Moment!

(© Monika Minder, 23. Nov. 2018)

Die Dämmerung festhalten

Die Dämmerung festhalten, gedankenvoll
mit dem wiegenden Gelb der Lichter.
Lauschen wie mit der Muschel am Ohr
den Orgelklängen, dem Gebet.
Wie zu Kinderzeiten den Mund offen,
unruhig in spannender Erwartung.

(© Monika Minder)

Liebe anlegen

Wo wir loslassen, um zu geben,
uns selbst vergessen, um zu schenken,
uns einstellen, Liebe anzulegen,
uns zu ordnen, um Aufmerksamkeit zu pflegen,
machen wir andere reich.

(© Monika Minder)

Eine neue Zeit

Eine neue Zeit gebiert uns, wirft uns
aus der Einsamkeit, weit weg von Glühwein
und Tannenzweigen füllen wir in diesem,
uns umarmenden Horizont das Wort.

(© Monika Minder, 21. Nov. 2018)

Geborgenheit schaffen

Wie ist die Welt so still und kraftvoll,
wo wir uns die Hand geben, und uns tragen
und in einem achtungsvollen Miteinander
Orte der Geborgenheit schaffen.

(© Monika Minder, 17. Nov. 2018)

Neue Reise

Wo etwas zu Ende geht, beginnt immer zugleich etwas Neues. Eine neue Reise, eine Reise nach innen zuerst, um zu finden, was als Kern schon da war, angelegt wurde, vor mir da war, da ist und jetzt gemeinsam mit mir die neue Reise anzugehen.

(© Monika Minder, 16. Nov. 2018)

Das Kerzenlicht durchs Fenster

Das Kerzenlicht durchs Fenster,
die stille Nacht, die Spur im Schnee,
der Mond, der wacht. Warten noch!
Da kommt noch was.

(© Monika Minder)

Mutig inne halten

Mutig inne halten,
aushalten
die Leere,
um in ihr die Fülle
zu spüren,
im nichts Erwarten,
wunschlos,
nur Sein dürfen,
Angenommensein.

(© Monika Minder)

Ruhe finden

Im lauten Alltag Ruhe finden,
still sein, Raum spüren
und dem Licht ganz leise
die Hand hinhalten.

(© Monika Minder, 13. Nov. 2018)

Liebe verströmen

Wo du Liebe verströmst, Licht und Wärme, bist du ein Stern.

(© Monika Minder, 12. Nov. 2018)

> mehr zu diesem Spruch

Liebe gefüllt mit Zuversicht

Liebe gefüllt mit Zuversicht
und in der Besinnlichkeit tanzen,
mit dem Blick nach vorn,
weil, wo's dankbar ist,
hüpft das Licht.

(© Monika Minder, 29. Okt. 2018)

Die Tage füllen sich mit Zauber

Jetzt, wo der Wind Bäume und Äste
zu Schneegestecken friert, füllen sich
die Tage mit Zauber, und mit Dingen.
Wo Kerzen nicht erlöschen, führen
Träume uns aus der Dunkelheit
und Worte finden Sinn.

(© Monika Minder, 19. Okt. 2018)

Es ist Zeit

Die Zweige flüstern durch den Wind:
Es ist Zeit für himmlische Glocken
und eine Nuance Melancholie.
Komm, es ist Zeit, wir müssen uns
neu lieb gewinnen.

(© Monika Minder, 7. Okt. 2018)

> mehr zu diesem Gedicht

Was wir uns wünschen

Was wir uns wünschen,
fügen wir in die Träume ein.
Nichts, was da nicht Platz hätte.
Im Advent werden Wünsche frei;
und irgendwo hört die Welt auf.

(© Monika Minder, 28. Sept. 2018)

Klänge kommen

Klänge kommen, Klänge gehen.
Geheimnisse kreiseln durch Räume.
Schnee draussen. Warten, träumen.
In ewigen Augenblicken drehen.

(© Monika Minder, 18. Sept. 2018)

> Weihnachtswünsche Texte

Die Welt wiederholt sich

Die Welt wiederholt sich, wie alles.
Die Leute rennen hin und her
wie Wolken vor einem Gewitter.
Zyklisch wird Volumen gemessen.
Nichts Besänftigendes.
Nur das Goldpapier ist rosa in diesem Jahr.

(© Monika Minder)

> Gedanken Weihnachten

ARTIKEL

Weihnachtsabend - Heilgabend

Ein kleines Ereignis, in einem Stall zu Bethlehem, welches die Historiker zuerst übersehen haben, wurde über die christliche Welt hinaus zu einem Zeichen. Ein Kind, genannt Jesus, wurde in einem Stall geboren. Am Abend des 24. Dezember.

Traditionell feiern christliche wie nicht christliche Menschen am Abend des 24. Dezembers und am eigentlichen Festtag am 25. Dezember diesen Geburtstag.

Der erste Teil des Wortes Weihnachten kommt von "Whin". Whin ist ein altes deutsches Wort, welches "heilig" oder "geweiht" bedeutet. So wurde daraus der Heilige Abend, der Weihnachtsabend, auch Heiliger Abend, Heiligabend, Heilige Nacht oder Christnacht genannt.

Die Traditionen rund um Weihnachten haben sich über viele Jahre erhalten. Nebst Ostern ist es das wichtigste Fest der Christen und vieler Menschen auf der ganzen Welt. Weniger bekannt sind die verschiedenen Bedeutungen über die Ursprünge. In der Zeit vor Christi Geburt feierten die Menschen um diese Jahreszeit die Wiedererneuerung der Natur. Wir nennen dieses Ereignis oder diese Zeit heute Wintersonnenwende. Am 21. oder 22. Dezember beginnt ein neuer Kreislauf. Die Tage werden allmählich wieder länger, es gibt mehr Licht, mehr Energie, eine neue Ordnung beginnt.

Seit uralter Zeit wurden um dieses Datum herum Feste gefeiert. In der griechischen Mythologie war die Vorstellung der alljährlichen Wiedergeburt eines Gottes bekannt und diese verband sich mit der Erneuerung der Natur. Uralte Riten bergen sich folglich im Weihnachtsfest. Heidnische wie christliche Ursprünge und Bräuche treffen aufeinander.

Im Einklang mit der Natur leben und diese gegebenen Zyklen bewusster ins eigene Leben integrieren, scheint ein Urbedürfnis der Menschen zu sein. Auch den Sinn dieser Ursprünge erkennen und sie bewahren, denn das Licht braucht eine Lichtung, und wo wir für andere Licht sind, sind wir auch für uns Licht. So erhält auch die Vorbereitung, die Adventszeit, in der wir unsere Häuser und Wohnungen mit Lichtern schmücken, ihre Bedeutung.

(© Monika Minder, 4. Dez. 2018)

< zurück auf Gedichte

nach oben