Weihnachten - Jahreswechsel - Neujahr

Gedichte und Sprüche für Erwachsene und Kinder..., geschrieben von Monika Minder, 2017

Verstehen

Leben ist ein Verstehen der Vergangenheit und ein Leben nach vorne.

(© Monika Minder, 27. Dez. 2017)

Wesentliches

Zeit ist nicht das Wesentliche, aber wir können Wesentliches in die Zeit legen.

(© Monika Minder, 22. Dez. 2018)

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Jetzt, wo das Jahr die Augen schliesst

Jetzt, wo das Jahr langsam die Augen schliesst, weils müde ist von der langen Reise, was brauchen wir noch im Angesicht des knappen Lichts des Tages, des Sternenglänzens und Kerzenflimmerns? Ein ruhender Geist, mit der Zeit der Natur tief verbunden.

(© Monika Minder, 21. Dez. 2017)

Advent

Es lächeln die Tännlein, die Kerzlein blinken,
leis die ersten Flöcklein herniedersinken.
Auf den kleinen grünen Wipfeln
wachsen langsam weisse Zipfel
und aus den Häuserfenstern spricht
zum dunklen Wald ein warmes Licht.

Im ersten Haus kniet bei Kerzenschimmer
der kleine rotbackige Schlingel.
In dieser kalten Winternacht
hat er sich einen Streich ausgedacht.
Und als das Rehlein ging zur Ruh,
stibitzte er der Eltern ihre Schuh,
stellte sie in die Kälte vor das Haus
und füllte sie mit Wasser aus.

Am Morgen ist alles tiefverschneit,
doch der kleine Schlingel steht schon bereit:
"Der Weihnachtsmann war da!"
Er zeigt auf die Schuh und singt traritrara.
"Er wollte uns eine Freude machen
mit all den guten und süssen Sachen,
aber die Schuhe sind mit Eis gefüllt;
Ich hörte den Hund, er hat laut gebrüllt,
und der Weihnachtsmann ist mit seinem Schlitten
gleich wieder davongeritten."

Die Eltern nicken und lächeln leise:
"Sicher ist er schon wieder auf grosser Reise."
Drinnen in der warmen Stube stehen Plätzchen bereit,
die Katze blinzelt, ein Kerzlein brennt -
es ist Advent.

(© Monika Minder, 5. Dez. 2017)

geschrieben nach einer Idee von Loriots Advent. Mehr Infos zu meinem Gedicht Advent

Adventlich leben heisst, guter Hoffnung sein

Zu allen Zeiten des Jahres. Im vertrauensvollen Sein sich geborgen fühlen, im zärtlichen Wiegen der Erde. Guter Hoffnung sein heisst auch, Erwartung wagen. Denn, es kommt noch etwas, auf das zu freuen sich lohnt. Und wer weiss, vielleicht ist es ja längst da. Wir können es nur noch nicht sehen. Es bedarf der Aufmerksamkeit, unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse, die da tief innen schlummern, zu entdecken und ans Licht zu bringen.

(© Monika Minder)

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Es war einmal ein kleiner Schlingel

Es war einmal ein kleiner Schlingel,
der trug auf dem Kopf eine Mütze mit Ringel.
Das war wegen der kalten Ohren,
ohne wären sie erfroren.
Ringel hatte er auch an seinen Socken,
bunt und mit weissen Schneeflocken.
In der Hand trug er eine Kerze und ein Präsent.
Das ist wegen dem Frieden. Es ist Advent.

(© Monika Minder)

Frieden

Frieden muss man machen und machen wollen, mit Leidenschaft und dem Wissen, dass diese Arbeit nie aufhören wird.

(© Monika Minder, 27. Nov. 2017)

Jede Hoffnung

Jede Hoffnung, die lebt,
strahlt ihren Himmel aus
und leuchtet mit den Sternen
weit in die Ewigkeit hinaus.

(© Monika Minder)

Das Licht

Du kannst zerstören und werten,
eine Kerze hören oder zertreten;
Und ziehst du auch den Docht heraus,
das Licht bringst du nicht aus.

(© Monika Minder, 19. Nov. 2017)

Ach, Weihnachtsmann

Ach, Weihnachtsmann, bist du ein zottiger Bär,
wo kommst du mit deinen dreckigen Stiefeln nur her?
Jetzt habe ich die Stube blitzundblank geputzt,
und du bringst mir wieder so viel Schmutz.
Jetzt zieh aus die Schuh vor dem Haus
und geh mit gutem Beispiel voraus!
Was sollen nur die Kinder denken,
man sollte dir die Rute schenken.

(© Monika Minder, 13. Nov. 2017)

Himmel verdienen

Wo wir uns den Himmel verdienen in einem achtsamen Miteinander.

(© Monika Minder, 7. Nov. 2017)

Geduld

In der Geduld wächst das Wunder.

(© Monika Minder, 31. Okt. 2017)

Goldlicht

Goldlicht
vom Himmel getanzt,
schweigend aufgesetzt -
Pre-Refrain.

(© Monika Minder, 30. Okt. 2017)

Teilen

Und teilen wir doch nur ein Lächeln,
teilen wir ein bisschen Wärme.

(© Monika Minder, 27. Okt. 2017)

Nikolausverse

Den Stiefel vor das Haus,
warte ich auf den Nikolaus.
Kaum hab' ich ihn gesehen,
fang' ich Verse an zu krähen.

Nikolaus vor dem Haus
hört das Gejammer heraus.
Durch das Fenster mit Vergnügen,
sieht er das Bemühen.

Nikolaus unverdrossen
lächelt über meine Possen.
Dann aber zieht er aus der Tasche,
Lebkuchen, Nüsse und andere Sachen.

"Wer so fleissig sich bemüht,
hat ein Geschenk verdient."
Ich atme auf, endlich ist es vorbei
mit der Versequälerei.

(© Monika Minder, 23. Okt. 2017)

Das Licht einer Kerze

Das Licht einer Kerze fliegt empor,
die Uhr tickt wie der Schweif fällt.
Noch regt die Liebe sich im Chor
heisst Liebe alle Mal, öffne das Ohr.

(© Monika Minder, 22. Okt. 2017)

Trösten

Das Leiseste dürfen wir
nicht übersehen,
und trösten bis die Sterne
laut am Himmel stehen.

(© Monika Minder, 5. Okt. 2017)

Liebe

Liebe, wo Kerzen in die Nacht flackern und Wachs ins Leben tropft.

(© Monika Minder, 23. Sept. 2017)

Es war einmal

Es war einmal, so ungefähr anno dazumal
ein heller Stern mit einem langen Strahl.
Auf diesem ritten süsse Engelein
mit schaurig bunten Flügelein.
Der Mond lachte ziemlich frech:
so viel kitsch, mir wird grad schlecht.

(© Monika Minder)

Jetzt singt man wieder

Jetzt singt man wieder,
wie letztes Jahr dieselben Lieder.
O du fröhliche tropft's aus jedem Augenpaar,
dabei wird nur der Truthahn gar.

(© Monika Minder, 18. Sept. 2017)

Weihnachtsgans

Noch hat die Weihnachtsgans
eine tiefgefrorne Gänsehaut.
Man kann darüber lachen,
doch dafür wurde sie geschlachtet.
Die Traurigkeit am Weihnachtsbaum,
überfällt sogar den Weihnachtsmann.

(© Monika Minder)

Still und leise

So still und leise, der Zauber dieser Zeit,
und nichts, was nicht in seiner Weise,
dem Nächsten begegnen will.

(© Monika Minder, 14. Sept. 2017)

Lichtung

Einen Augenblick im Beinahnichtvorhandensein
vorhanden sein, und im Nein und Nicht Gesicht sein.

Wo du echt bist,
schaffst du eine Lichtung.

(© Monika Minder)

Sprache der Engel

Wo vieles kitschig tobt und offene Türen missbraucht werden, ist die Sprache der Engel gefragt.

(© Monika Minder)

Leuchten

Selbst, wenn du nicht leuchtest,
bist du in allen Dingen.
Reden ist nicht tot.
Auch, wenn wir schweigen,
sind wir auf der Suche.
Finden ist leuchten.

(© Monika Minder, 11. Sept. 2017)

Lichter

Eigentlich ist es nur eine Tanne,
aber alle Lichter zeigen nach oben.
Als wäre dort die Ewigkeit.

Lichter, die aus
der Nacht treten,
verfliessen nicht.

(© Monika Minder)

Weihnachtsgans

Es war einmal eine Weihnachtsgans,
die lebte gerne in Saus und Braus.
Sie liebte Wein, Mann und Gesang
und tanzte am liebsten nächtelang.

Die Weihnachtsgans nicht blöd,
wusste, Leben ist sonst öd
und überhaupt befristet,
Denn mancher sähe sie am liebsten
im Backofen knistern.

(© Monika Minder, 9. Sept. 2017)

Schokotannen

Zwischen Tannenbaum und Glitzerzeug,
ein kleiner Schlingel sich am Licht erfreut.
Staunend und mit roten Wangen
hängen seine Augen an den Schokotannen:
"Jetzt schnapp ich mir gleich eine",
denkt der pfiffige Kleine.
Wie gesagt getan, er reisst am Schokotann.
Der Baum kippt um, die Kerzen laufen aus,
der Teppich brennt, der Hund jault aus dem Haus,
die Feuerwehr hupt laut heran ...

Der kleine Schlingel weiss fortan,
das mit dem Schokotann war kein guter Plan.

(© Monika Minder, 8. Sept. 2017)

Der Himmel hell leuchtend

Der Himmel hell leuchtend
in Sterne versunken,
allein mit der Zeit - Stille
vom Dunst betrunken.

(© Monika Minder, 21. Aug. 2017)

Menschsein

Menschsein ist ein ständiger Prozess
von Geborenwerden und Sterben.

(© Monika Minder)

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