Natur - Jahreszeiten

Gedichte und Sprüche, geschrieben von Monika Minder, 2015

Und wenn ein Zauber

Und wenn ein Zauber
sich auf Wolken legt,
wie sollten wir da
nicht den Himmel spüren.

(© Monika Minder, 15. Okt. 2015)

Leichter werden

Sich in die Wiese legen,
den Himmel sehen
und die Gedanken
mit den Wolken
ziehen lassen,
eins sein mit allem,
nichts festhalten,
nur leichter werden
wie der Baum im Herbst.

(© Monika Minder, 18. Aug. 2015)

Wo Blumen wachsen

Wo Blumen wachsen, die niemand gesät hat, ist Liebe, ist Wunder, ist Zauber.

(© Monika Minder, 7. Aug. 2015)

Natur schenkt Trost

Natur schenkt Trost, weil sie uns mit der Wirklichkeit verbindet.

(© Monika Minder, 6. Aug. 2015)

Der Baum atmet dich

Und wenn
der Baum
dich atmet
bis in die
letzten Wurzeln
wie ein Gebet
wachsen
die Ringe.

(© Monika Minder, 29. Juli 2015)

Bäume ernst nehmen

Erst, wenn wir die Bäume ernst nehmen, werden wir sorgsamer umgehen mit ihnen.

(© Monika Minder)

Du Baum

Sie hetzen
an dir vorbei,
du Baum
mit deiner Pracht,
ohne Blick
auf deine
Schönheit
und deine
Leistung.
Sie sind
schlafend.

(© Monika Minder)

Der Baum hat seine Jahreszeiten

Der Baum hat
seine Jahreszeiten,
wie du und ich.
Ständig wechselt
er sich, wird
alles neu an ihm.
Mal trägt er
leuchtend grüne Blätter,
dann stumpfe,
im Herbst rote und gelbe
und im Winter
ist er nackt.
Es wird nichts mehr
von ihm erwartet
und doch leuchtet
er uns in jeder
Zeit lächelnd zu,
erfüllt still
seine Aufgabe
und freut sich,
dass er da sein kann.

(© Monika Minder)

Sinnvoll

An einem Baum ist alles sinnvoll. Jeder Ast, jedes Blatt.

(© Monika Minder, 27. Juli 2015)

Wo Bäume sind

Wo Bäume sind, ist Poesie.

(© Monika Minder)

Wo noch Bäume sind

Wo noch Bäume sind
ist Schatten,
Schutz,
Luft,
Wasser,
sämtliche Grundlagen,
die es zum Leben
braucht.

Tragt mir ja Sorge
zu den Bäumen.

(© Monika Minder, 25. Juli 2015)

Wolken

Wolken
brächten
Kühle,
die
nach dieser Hitze
ein kleines
Glück
wäre.

(© Monika Minder, 19. Juli 2015)

Schön wie niemals

Schön wie niemals
sah ich den glühenden Himmel
untergehen.
Kein Rauschen bewegte
die lichten Wälder,
nur Vögel kreisten
durch die gelb angeleuchteten
Abendwolken
und schlugen
mit ihren Flügeln
Sehnsucht
zu ende.

(© Monika Minder, 9. Juni 2015)

Stimme der Natur

Was gibt es Liebevolleres
als die Stimme der Natur
zu hören, sich einladen
zu lassen vom Rhythmus,
den wir längst verloren haben,
und sich zu führen,
das ganz eigene wahrzunehmen,
um so speziell wie
jeder wilde Strauch,
der sich sein Plätzchen sucht,
zu gedeihen und zu reifen.

(© Monika Minder, 7. Juni 2015)

Junitagebuch

Die silbrig schimmernden
Bäume sind längst
einem satten Grün
gewichen und
leuchten mit den
Gelbs elendiglich lange
Tage an.

Die Sonne küsst
weit im Westen
den Norden
und geht direkt
hinter den hohen Gräsern
am Strassenrand in die
Versenkung,
nicht ohne dabei
malerische,
wenn nicht zu sagen,
kitschige Bilder
in die Abende
zu malen.

Nachdem
wuschige Bauern
die Felder
vollgestunken haben,
zeichnen sich jetzt,
ohne auf Wetterberichte
zu gehen,
mehrere
heisse Tage
auf ihren
Gesichtern ab.

Vor vielen Jahren
waren die Tage
noch nicht so
elendiglich lang,
nur die Gräser,
und das sogar ohne,
dass die Bauern
daran gezogen
haben.

Heute muss ja
alles schneller
wachsen.

(© Monika Minder, 2. Juni 2015)

Blumen sind

Blumen sind die besseren Kalender.

(© Monika Minder, 1. Juni 2015)

Wo Blumen

Wo Blumen gelb leuchten, beginnt alles von vorne.

(© Monika Minder, 26. Mai 2015)

Die Gräser sprechen

Die Gräser sprechen
und die Steine
am Wegrand.
Sie warten nicht
auf ihre Zeit.
Sie sind,
das ist genug.

(© Monika Minder, 23. Mai 2015)

Wiese sein

Den Tag verbummeln
ohne Plan
Wiese sein
nur blühn
im Grün
und im Schein
so angetan
mit den Hummeln.

(© Monika Minder)

Ein Blümlein

Ein Blümlein ragt
ziemlich
aus der Wiese.
Wippt hin und her
versöhnt uns
lächelnd
mit der Zeit.

(© Monika Minder, 22. Mai 2015)

Ein silbriger Moment

Ein silbriger Moment -
nur ein kurzer,
wenn die Sonne
hinter dem Talhügel verschwindet,
dabei noch ein paar Wolken anleuchtet
und aus den Ästen im Vordergrund
ein malerisches Bild zaubert.

(© Monika Minder, 10. Mai 2015)

Alles erneuert sich

Alles erneuert sich,
zwitschert in den blauen Himmel.
Verbeugen vor dem ewigen Fliessen,
damit Glück sich beweisen kann.

(© Monika Minder, 9. Mai 2915)

Mai Gespräche

Für den Mai ist, was fliedert normal.
Der Wind besänftigt die müden Knochen,
die Bäume winken mit Blättern,
Löwenzahn säumt den Weg.
Die Natur führt Gespräche,
nicht nur aus Liebe zur Sonne.

(© Monika Minder, 8. Mai 2915)

Bei jedem Haus ein Fliederstrauch

Bei jedem Haus
ein Fliederstrauch
leuchtend vor Himmelblau
Tropfen Tau
an den Blüten
belohnt dieser Duft
die Träume
aufgeheiterter Sehnsucht
und lila steht allen.

(© Monika Minder)

Buntheit des Lebens

Das ist das Mailied
für das grosse und kleine Blühen,
für alle, die sich wehren,
wenn es ums "Blühen" geht,
gegen die Buntheit des Lebens,
gegen das Vitale,
Summende
Liebende.
Für alle, die Widerstand leisten
ohne es zu wissen,
gegen Freunde,
weil sie sie als Feinde einstufen.
Wie wenn Pollen Feinde wären.
Wie würde es aussehen,
wenn das Leben liefe, statt die Nase,
das Visualisierte juckte, statt die Augen?

(© Monika Minder)

Blumen brauchen keinen Kalender

Blumen brauchen keinen Kalender
um zu spüren, wann der Herbst beginnt.
Doch, wer schaut schon den Dezember,
Blüten treiben in jedem Wind.

(© Monika Minder)

Meisen singen ins reine Blau

Meisen singen ins reine Blau,
picken Kerne auf dem Asphalt.
Noch sind die Nächte frostig,
der Morgen bespannt mit Tau.
Man riecht seine Nähe.
Er kommt bald!

(© Monika Minder)

Genial

Genial, was die Natur sich ausgedacht hat.
Jeder Frühling ein neuer Anfang.

(© Monika Minder)

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